Rennbike für WM-Saison entgegengenommen

Es muss sich angefühlt haben wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag am selben Tag als Maximilian Kofler in dieser Woche zum ersten Mal seine KTM RC250, die er dann ab März in der Motorrad-Weltmeisterschaft der Klasse Moto3 fahren wird, entgegennahm. In den heiligen Hallen der Rennsportabteilung von KTM übernahm der 19-Jährige aus Attnang-Puchheim seine Rennmaschine für diese Saison.

„Das war eine coole Sache und ein spezielles Erlebnis für mich“, berichtete Maximilian, der sich gleich eifrig mit seinen Mechanikern des französischen Rennstalls CIP-GREENPOWER austauschte. In den nächsten Wochen wird er sein neues Einsatzgerät fleißig testen, in Jerez und auch in Losail, wo das erste Saisonrennen am 8. März stattfinden wird für Österreichs einzigen WM-Piloten. „Die Vorfreude auf die Saison ist riesig und die ersten Testfahrten mit dem neuen Motorrad werden sozusagen der Auftakt“, blickte der Schüler der HAK1 in Wels voraus.

Als erster Österreicher seit 10 Jahren hat Kofler den Sprung in die höchste Klasse des Motorradrennsports geschafft. Zum Beginn warten gleich vier neue Strecken mit Losail, Buriram, Austin und Termas di Rio Hondo auf den jungen Österreicher. Aber gerade die Reisen nach Katar, Thailand, die Vereinigten Staaten oder Argentinien bilden einen zusätzlichen Reiz zur Aufgabe: „Das wird eine völlig neue Erfahrung für mich und ich freue mich riesig darauf.“

Sein neues Team CIP-GREENPOWER (Centre International de Pilotage) stammt aus dem Süden Frankreichs und fährt seit 2006 in der Weltmeisterschaft. 2010 gewann der Japaner Shoya Tomizawa das erste Rennen für die Equipe von Alain Bronec, der selbst mehrere Jahre in der WM fuhr. Seitdem standen die Fahrer der Mannschaft mehrere Male am Podium, zuletzt gelang dies dem Südafrikaner Darryn Binder in Argentinien in der aktuellen Rennsaison der Moto3.

Mit dem Italiener Maurizio Cambarau erhält Kofler einen erfahrenen Crew Chief, der auf viele Jahre in der WM zurückblicken kann. Als Riders Coach fungiert bei der französischen Equipe ein ehemaliger Konkurrent seines Vaters Klaus. Max Sabbatani wurde 1998 Europameister, fuhr danach bis 2004 in der Weltmeisterschaft und kümmert sich nun um die Fahrer des Teams. Beheimatet ist das Team in Alés in Okzitanien, nördlich von Montpellier.

„Wir freuen uns, dass wir Maximilian in unserem Team für 2020 willkommen heißen dürfen. Wir wollen unsere jungen Fahrer zu ihren Höchstleistungen führen und wir hoffen, dass er sich in unserem Team weiterentwickelt. Er wird sicher nicht nur von unserer technischen Erfahrung und der von KTM profitieren, sondern auch von Darryn Binder, der ihm als Teamkollege zur Seite steht“, erklärte Alain Bronec, Teamchef des CIP-GREENPOWER Rennstalls.